„Fordern und Fördern“ im Mittelpunkt – Bericht

Am Dienstag, den 05.06.2018 fand ein Gesprächsabend des CDU-Stadtverbandes über Christliche Werte in Politik und Gesellschaft mit Pfarrer Christian Fahl (Katholische Pfarrei „St.-Petrus“ Herborn und „Herz-Jesu“ Dillenburg) und CDU-Landtagskandidat Jörg Michael Müller statt. Mit ca. 30 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht und es entwickelten sich interessante und engagierte teilweise auch kontroverse Diskussionen um die Thematik. „Fördern und Fordern“, so stellten beide Referenten fest, bilden die Grundlage Christlicher Nächstenliebe, die sowohl im Christentum als auch in Politik und Gesellschaft zu Grundprinzipien menschlichen Zusammenlebens gehören. „Christliche Werte sind in der Präambel unseres Grundgesetzes durch die Formulierung ‚Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen‘ und den Inhalt der nachfolgenden Grundrechte fest verankert, wobei diese Formulierung sich nicht auf den Christlichen Glauben beschränkt“ konstatierte Müller. „Verantwortung“ sei in diesem Zusammenhang ebenfalls ein zentrales Schlagwort; dem Stimmte Fahl zu. Sowohl die politischen Parteien als auch die Kirchen, die beide in den vergangenen Jahren stark an Vertrauen und Zuspruch verloren haben, was sich nicht zuletzt in gesunkenen Mitgliederzahlen beider Gruppen ausdrückt, sind in der Pflicht, den Menschen wieder Gemeinschaft zu vermitteln. Dabei sollte man, so stellte Pfarrer Fahl fest, jedem Menschen zunächst mit Liebe begegnen und nicht von vornherein ausgrenzen. Dies gelte, so Jörg Michael Müller auch für den politischen Diskurs. Besonders kontrovers gestaltete sich die Diskussion über den sog. „Kreuz-Erlass“ der CSU-Regierung in Bayern, an welcher sich viele Gäste beteiligten. Es handelte sich bei dieser Veranstaltung um die erste einer Reihe von Gesprächsabenden, die in den nächsten Monaten mit unterschiedlichen Vertretern verschiedener konfessionellen Richtungen geführt werden sollen.